Du denkst darüber nach, bei Wind auf dein SUP Board zu steigen?
Viele Paddler unterschätzen die Herausforderungen und Gefahren von Wind beim Stand Up Paddling.
Das kann gefährlich werden.
Hier erfährst du alles über sicheres SUP-Fahren bei windigen Bedingungen.
Inhaltsverzeichnis
Wann ist Wind beim SUP fahren gefährlich?
Als Faustregel gilt: Ab Windstärke 4 (20-28 km/h) wird es für Anfänger kritisch. Erfahrene Paddler können auch bei stärkerem Wind fahren, sollten aber extreme Vorsicht walten lassen.
Besonders tückisch ist böiger Wind, der die Richtung wechselt. Hier kannst du schnell die Kontrolle über dein Board verlieren.
Offshore-Wind (vom Land aufs Wasser) ist besonders gefährlich, da er dich vom Ufer wegtreibt. Onshore-Wind (vom Wasser zum Land) ist deutlich sicherer.
Das richtige SUP Board bei Wind wählen
Board-Eigenschaften für windige Bedingungen
Für windige Tage benötigst du ein Board mit besonderen Eigenschaften:
- Längere Boards (11-12 Fuß) schneiden besser durch den Wind
- Schmalere Boards bieten weniger Angriffsfläche für Seitenwinde
- Rigid Boards sind stabiler als aufblasbare SUPs bei Wind
- Ein ausgeprägter Nose-Rocker hilft beim Durchschneiden der Wellen
Touring-Boards und Race-Boards eignen sich am besten für windige Bedingungen. All-Around-Boards sind bei starkem Wind schwerer zu kontrollieren. Es ist wichtig, das passende SUP Board zu wählen.
Das richtige Paddel macht den Unterschied
Ein kleineres Paddelblatt reduziert den Windwiderstand erheblich. Carbon-Paddel sind leichter und ermüden dich weniger bei anstrengenden Fahrten gegen den Wind. Ein SUP Paddel aus Carbon bietet hier Vorteile.
Fahrtechniken bei Wind
Gegen den Wind paddeln
Gegen den Wind zu paddeln erfordert eine angepasste Technik:
- Nimm eine tiefere Paddelposition ein
- Verkürze deine Paddelschläge
- Erhöhe die Schlagfrequenz
- Lehne dich leicht nach vorne
Plane deine Route so, dass du zu Beginn gegen den Wind paddelst. Auf dem Rückweg hilft dir dann der Rückenwind.
Mit Rückenwind fahren
Rückenwind kann trügerisch sein. Das Board wird schneller und schwerer kontrollierbar. Reduziere deine Paddelkraft und konzentriere dich auf die Balance.
Bei starkem Rückenwind kann Wellenreiten entstehen. Halte das Paddel als Stabilisator im Wasser.
Sicherheitstipps für windige SUP-Touren
Vor der Fahrt
Checke immer den Wetterbericht und die Windvorhersage. Apps wie Windy oder Windfinder zeigen dir präzise Windgeschwindigkeiten und -richtungen.
Informiere jemanden über deine geplante Route und Rückkehrzeit. Nimm wasserdichte Kommunikationsmittel mit.
Ausrüstung bei Wind
- Leash (Sicherheitsleine) ist bei Wind absolut Pflicht
- Schwimmweste auch für gute Schwimmer empfehlenswert
- Trockensack für Wertsachen und Notfallausrüstung
- Signalpfeife für Notfälle
Eine Sicherheit beim SUP fahren ist mit der richtigen Ausrüstung essenziell.
Während der Fahrt
Bleibe immer in Ufernähe und wähle geschützte Gewässer. Seen mit Buchten oder Flussmündungen bieten Schutz vor starkem Wind.
Bei zunehmendem Wind brich die Tour sofort ab. Es ist besser, eine Tour zu verkürzen, als in eine gefährliche Situation zu geraten.
Alternative Gewässer bei Wind
Nicht jedes Gewässer eignet sich bei Wind. Kleine Seen, geschützte Buchten oder Kanäle sind bei windigen Bedingungen die bessere Wahl als große, offene Gewässer.
Flussmündungen können bei Wind besonders gefährlich werden, da sich Wind und Strömung gegenseitig verstärken.
Fazit
SUP fahren bei Wind erfordert Erfahrung, die richtige Ausrüstung und eine realistische Selbsteinschätzung. Anfänger sollten bei Windstärken über 3 auf dem Land bleiben. Erfahrene Paddler können mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung auch bei stärkerem Wind sicher unterwegs sein. Sicherheit geht immer vor – im Zweifelsfall bleib lieber an Land.